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Öffnungszeiten

Geöffnet                                              Mittwoch – Sonntag

April – Oktober
10 – 12 Uhr                                          Führung + Projekte (mit Anmeldung)        13, 14, 15, 16 Uhr                                  Führung (ohne Anmeldung)  

Februar, März, November, Dezember
10 – 12 Uhr                                          Führung + Projekte (mit Anmeldung)        13, 14, 15 Uhr                                    Führung (ohne Anmeldung)  

Besuch nur mit Führung. Leider nicht barrierefrei. Sie werden zur vollen Stunde am Burgtor empfangen.

Reguläre Schließtage
Montag – Dienstag                                    Karfreitag                                                  24. / 25. / 26. / 31. Dezember           Januar

Eintrittspreise

Erwachsene                                  6,00 €

Ermäßigt                                    4,00 €
Schüler/Studenten
Schwerbehinderte (B)
Gruppen ab 10-25 Pers.

Kinder bis Schuleintritt*              frei

Schulklassen                               2,00 €
pro Teilnehmer

Familienkarte
2 Erw. + max. 4 Kinder            16,00 €
1 Erw. + max. 3 Kinder             12,00 €

Foto- u: Videoerlaubnis
privat (ohne Blitz)                       1,00 €   

Für gewerbliche Fotoaufnahmen bitte Kontakt zur Museumsleitung aufnehmen.

Ansprechpartner

Museum Burg Stein

Susann Gramm
Dipl. Kultur- u. Kunstwiss.
Museumsleiterin
Stein 1
08118 Hartenstein

Tel.: (03 76 05) 62 96

www.museum-burg-stein.de

Burg Stein ist eine in Teilen noch spätromanische Burganlage im wild romantischen Zwickauer Muldetal.

Um 1200 erbaut, schützte die ehemalige Wasserburg Stein den Herrschaftssitz Hartenstein und sicherte gleichzeitig den Flussübergang.

Nur ab und an findet man eine so klar erhaltene Burganlage. Die Baustruktur wie aus dem Lehrbuch: Palas, Burghof, Kapelle und Bergfried werden von doppelten Ringmauern, Wassergraben und Wall geschützt.

Der in Teilen noch spätromanische Palas ist auf einer starken Rundbastion errichtet, die vermutlich die Toranlage der Niederburg deckte. Bemerkenswert ist eine starke Eichenholz-Tür mit Kerbschnitzornamenten aus der Zeit um 1500. Eine um die 600 Jahre alte Wendeltreppe aus Weißtanne verbindet die Palas-Geschosse.

Unter dem 50 Meter hohen Bergfried mit Hocheingang stand eine Burgkapelle, ein spätgotischer einschiffiger Bau mit einem großen spitzbogigen Maßwerkfenster. 1844 brannte sie ab, wurde notdürftig instandgesetzt und 1886 wegen Baufälligkeit abgetragen. Noch heute erinnern Reste der Türgewände aus Hilbersdorfer Porphyr an die kleine Kapelle.

Den Bergfried ergänzte man im 16. Jahrhundert durch einen Aufbau. Diesem Aufsatz sind vier kleine Giebel mit Kielbogendächern vorgeblendet. Im Inneren ist eine Blockbohlen-Wächterstube mit Schießscharten erhalten. Von dort hatte man Blickkontakt zur Burg Hartenstein. Im 18. Jahrhundert krönte man den Bergfried mit einer barocken Haube. Die baulichen Verhältnisse erlauben es leider nicht, den Bergfried in Führungen zu integrieren.

In der Oberburg befindet sich ein kulturhistorisches Museum, das die Geschichte(n) der Burgen Hartenstein und Stein präsentiert.

Spannend ist eine Führung durch das Burgmuseum, es ist ein Zeitsprung ins 13. und 14. Jahrhundert. Die Burg mit ihren baulich kaum veränderten Räumlichkeiten lässt den Besucher die Enge und Dunkelheit eines mittelalterlichen Wehrbaus spüren.

In der Ausstellung sind zahlreiche historische Waffen, Ringpanzer und Plattenharnische zu sehen. Beeindruckend ist die Sammlung der Rechtsaltertümer, zu denen ein Richtschwert und verschiedene Folterwerkzeuge gehören.

Wissenswertes erfährt man über Junker Kunz von Kaufungen, der von 1448 bis 1450 mit Stein belehnt war und 1455 durch den “Altenburger Prinzenraub” bekannt wurde.

1609 wurde in Hartenstein Paul Fleming, einer der bedeutendsten Lyriker der deutschen Barockliteratur, geboren. In der Ausstellung wird er vorgestellt.

Auch der „Manschettenhans“, im 17. Jahrhundert Hofnarr auf Schloss Hartenstein, erzählt ein Stück Hartensteiner Geschichte. Zu Lebzeiten war er so populär, dass man nach seinem Tode eine lebensgroße Holzfigur von ihm fertigte. Jetzt wacht der „Manschettenhans“ über die Burg Stein.

Erzgebirgische Schwebeengel hängen über dem Himmelbett und richten ihre Blicke auf kleine Sonderausstellungen.

Vom oberen Burghof und dem Wehrgang genießt man einmalige Blicke über die Burganlage und den Hartensteiner Forst.

Die Unterburg ist jünger, sie wurde Mitte des 15. Jahrhunderts angebaut. Ursprünglich bildeten die drei Flügel der Unterburg, zusammen mit der Oberburg, einen nahezu viereckigen Burghof.

Nordwestlich der Burg Stein – am Berghang oberhalb des Bahnhofes Hartenstein – liegen Reste einer noch gut erkennbaren mittelalterlichen Befestigungsanlage. Die Anlage wurde als Vorgängeranlage von Burg Stein vermutet und „Ur-Stein“ genannt. Neuere Forschungen nehmen jedoch an, dass es sich um eine mittelalterliche Belagerungsburg handelt.

Susann Gramm