Jugendgeschichtsprojekt “DenkMal!”
Das LEADER-Kooperationsprojekt „DenkMal! Todesmarsch Mülsen St. Micheln – Eibenstock 1945“ lädt Jugendliche aus der Region dazu ein, zur lokalen Geschichte des Todesmarschs zu forschen und das achtzigjährige Gedenken im April 2025 mitzugestalten. Von Oktober 2024 bis April 2025 finden dafür Workshops und Treffen in Mülsen, Hartenstein, Aue-Bad Schlema, Schneeberg, Zschorlau und Eibenstock sowie zwei Gedenkstättenfahrten nach Flossenbürg und in den Belower Wald statt.
In Mülsen St. Micheln befand sich in einem noch heute genutzten Textilfabrikgebäude ein KZ-Außenlager des Stammlagers Flossenbürg. Im April 1945 befanden sich hier noch knapp 800 Gefangene, als das Lager geräumt und alle Insassen auf einen Marsch in Richtung Böhmen getrieben wurden. Dieser führte sie über Hartenstein und Niederschlema, wo es zu einer Massenerschießung von 80 gehunfähigen Häftlingen kam. Die gehfähigen Häftlinge mussten weiter über Schneeberg und Zschorlau bis zur Bahnstation Wolfsgrün in Eibenstock laufen. Dort wurden sie in Güterwaggons weiter in das Außenlager Leitmeritz transportiert und kamen von dort nach Theresienstadt, wo schließlich noch etwa 350 Häftlinge ankamen. Diese Geschehnisse sind heute weitgehend aus dem öffentlichen Bewusstsein verschwunden.
Ziel des Projektes ist es, eine lokale Gedenkkultur zu entwickeln und damit dem Vergessen entgegenwirken. Neben Kooperationen mit Schulen und lokalen zivilgesellschaftlichen Akteuren, Initiativen und engagierten Einzelpersonen sollen im Format des Jugendgeschichtsprojekts explizit junge Menschen angesprochen werden, die Lust auf eigene Recherche und das Mitgestalten von lokalen Erinnerungsformen haben.
Mehr Infos sowie den Link zur Anmeldung gibt es auf der Internetseite des Projekts sowie bei den Projektmitarbeiterinnen Anna Vogt (Region Westerzgebirge) und Annemarie Kelpe (Region Zwickauer Land).
Das Jugendgeschichtsprojekt ist Teil des LEADER-Kooperationsprojektes „DenkMal! Todesmarsch Mülsen-Eibenstock 1945“ der LEADER-Regionen Zwickauer Land und Westerzgebirge, das durch die beiden Demokratienetzwerke Kompetenzzentrum für Gemeinwesenarbeit und Engagement e. V. (Aue-Bad Schlema) und Alter Gasometer e. V. (Zwickau) umgesetzt und von den beteiligten Kommunen unterstützt wird.
Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an:
Region Westerzgebirge:
Anna Vogt
Telefon: 03771 12 38 13 3
Mobil: 015566 063268
E-Mail: anna.vogt@kge-erzgebirge.de
Region Zwickauer Land:
Annemarie Kelpe
Telefon: 0375-277 21 17
Mobil: 0171 7457985